Waste not Want not

Das Projekt „Waste Not Want Not“ will junge Menschen ermutigen, sich für ein abfallfreies Europa einzusetzen

(Wien, 18. September 2023) Das neu gestartete Projekt Waste Not Want Not, das im Rahmen des Programms Erasmus+ finanziert wird, macht Kinder und Jugendliche zu Abfall-Reduktions-Profis und ermöglicht Lehrkräften in ganz Europa den Zugang zu Online-Materialien für die Vermittlung von Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Das Projekt hat die Plastik- und Lebensmittel-Verschwendung unserer Gesellschaft im Fokus und will junge Menschen dazu inspirieren, eine Veränderung zu bewirken. Die Projektlaufzeit ist von September 2023 bis August 2026.

Abfälle vergeuden Ressourcen und sind eine Belastung für unsere Umwelt. Die Abfallmengen steigen in der EU weiter an. So produzierte der durchschnittliche EU-Bürger 1995 467 kg Abfall, im Jahr 2020 waren es schon 505 kg (Eurostat). „Unser Schwerpunkt liegt auf den Schulen und dem Abfall, der hier anfällt. Wenn wir die täglich an Schulen anfallenden Abfallmengen verringern, können wir Schüler/innen vermitteln, wie eine Reduktion möglich ist und so langfristig die Gewohnheiten der Kinder und ihrer Familien prägen. Unser Ziel ist es, einen ehrgeizigen, von den Bürger/innen gesteuerten Übergang zu einer kreislauforientierten Zukunft einzuleiten“, so Tom Vaclavik, Projektkoordinator.

Das Projekt wird von zehn Partnern aus sechs Ländern durchgeführt: Skutečně zdravá škola, z.s. (CZ), Skutočně zdravá škola (SK), Kaiblinger & Zehetgruber OG und und Bundesgymnasium Kundmanngasse Wien (AT), Ökomarkt Hamburg und Institut equalita (DE), Vocational High School of Tourism und University of Agribusiness and Rural Development in Plovdiv (BG), Vzgojno Izobrazevalni závod Antonie Kucler Vrhnika und Celostno izobraževanje o prehrani Tanja Bordon s.p. (SI).

Schulen erzeugen viel Abfall, aber sie sind auch Orte, an denen künftige Verbraucher/innen lernen, über ihr Verhalten nachzudenken und alternative Konsumgewohnheiten zu entwickeln. Kinder und Jugendliche sind sehr daran interessiert, die Welt, die sie erben werden, positiv zu gestalten. Das Potenzial, die Energie junger Menschen zu nutzen, um unsere verschwenderische Gesellschaft zu verändern, ist ein sehr mächtiges Instrument.

Mit unserem Projekt wollen wir die jungen Menschen dazu inspirieren, die Veränderung zu bewirken, die sie sich wünschen. Strategien zur Abfallverringerung konzentrieren sich häufig auf die kommunale Ebene, und die meisten Strategien lassen zwei wichtige Akteure im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung außer Acht: Kinder und Schulen. Wenn man junge Menschen nicht richtig in die Problematik einbezieht und sie nicht mit dem Wissen und den Instrumenten ausstattet, die sie zum Handeln befähigen, könnte der aktuelle „viele Lärm“ um die Lebensmittelverschwendung zu nichts führen – oder zu nichts sehr Dauerhaftem. Was die Bildung für nachhaltige Entwicklung betrifft, so muss sich das Lernumfeld in allen Bildungseinrichtungen ändern.

Im Rahmen des Projekts wird eine Online-Plattform mit innovativen Bildungsressourcen für Lehrkräfte und Schüler/innen in Form von Best-Practice-Beispielen geschaffen, die den Enthusiasmus der Schulgemeinschaft wecken und die Kinder und Jugendlichen zum Handeln ermutigen soll. Wir werden die Schulen mit passenden Tools für das Abfallmonitoring am Schulstandort und vielen Ideen für die konkrete Eindämmung von Speise- und Biomüll sowie von Plastikmüll in der Schule ausstatten. Die Partner werden die Projektergebnisse in ihre Arbeit einbeziehen und verbreiten.

Foto: Jas Min auf unsplash.com

Presseaussendung

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